Niedersachsen führt als aktivstes Bundesland die Kolonne an. Insgesamt 1.436 Megawatt und etwa 27% der neu zugebauten Leistung im Jahr 2017 entfallen auf Niedersachsen. Es folgen Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Das Land Brandenburg gehört auf Platz vier noch zu den Bundesländern mit einem besonders starken Ausbau der Dichte an Windenergieanlagen. Nicht weniger als 171 Windkraftanlagen wurden im Jahr 2017 in Brandenburg installiert. Dies zumindest berichtet der Bundesverband WindEnergie.
15 Prozent Zuwachs bei den Windenergieanlagen
Das Jahr 2017 bescherte dem Maschinenpark der deutschen Windenergieindustrie eine starke Zunahme. Dies führte zu einer Zunahme der Anlagen von insgesamt 5.333 Megawatt (brutto). Dieser Zuwachs entspricht insgesamt 1.792 Anlagen und ist hoch – doch liegen diese Zahlen im Bereich der Prognose des Bundesverband Windenergie (BWE) und der VDMA Power Systems.
Unsicherheiten für den Ausblick im Jahr 2018
Der Zubau im Jahr 2018 ist derzeit nur schwer einzuschätzen. Man erwartet eine Reparatur des EEG. Matthias Zelinger, Geschäftsführer von VDMA Power Systems, soeht hier vor allem Die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG).
Ausbau der Windkraft im Jahr 2017
Zum Ausbau der Windkraft in Deutschland hat die Deutsche WindGuard GmbH Zahlenmaterial bereitgestellt.
Status des Windenergieausbau zu Lande | Leistung in Megawatt | Anzahl der Anlagen |
---|---|---|
Netto-Zubau Gesamtjahr 2017 | 4.866 | 1.405 |
Brutto-Zubau Gesamtjahr 2017 | 5.333 | 1.792 |
Davon Anteil Repowering | 952 | 315 |
Abbau | 467 | 387 |
Kumulierter Anlagenbestand [Stichtag: 31.12.2017] | 50.777 | 28.675 |
Quelle der Daten: Deutsche WindGuard GmbH
Repowering führte 2017 zu einer starken Dynamik
Im Jahr 2017 wurden nicht weniger als 387 Anlagen angebaut und durch neue, leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Hermann Albers, Präsident des Bundesverband WindEnergie e.V., sieht dabei nicht nur den Erhalt der Leistungsfähigkeit sondern auch die Sicherung bereits akzeptierter Bestandflächen.
Wirtschaftlichkeit der Windenergie
Die südlichen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen und Sachsen vereinen mittlerweile einen Anteil von vierundvierzig Prozent des Zubaus auf sich. Laut Albers dokumentiert dies auch, dass Windkraft in Deutschland mittlerweile wirtschaftlich ist.
Heimatmarkt braucht die Unterstützung der Politik
Matthias Zelinger sieht die Politik in der Pflicht, der deutschen Windindustrie im deutschen Markt den Rücken zu stärken. Stabil und ambitioniert soll der Markt für die deutsche Windindustrie sein, so Zelinger. Er verspricht sich dadurch Möglichkeiten für die Industrie für Investitionen und Innovationen und sieht den Markt in Deutschland als Ausgangspunktfürinternationale Aktivitäten.
Prognose auf dem Weltmarkt
Der Weltwindenergieverband GWEC sieht auch für den Weltmarkt ein weiteres Wachstum in den nächsten Jahren. Nord-und Lateinamerika sollen dabei nur ein geringes Wachstum sehen, während Europa und Asien sogar stagnieren. Mehr Wachstum sieht Matthias Zelinger dann in den Folgejahren. Zwischen 2019 und 2021 erwartet er aufgrund der Kostendegression eine verstärkte Investitionstätigkeit. Auch Regionen, welche einen Ausbau der Windenergie bislang noch nicht in Betracht gezogen haben, könnten dann die gesunkenen Investitionskosten zum Anlass nehmen, ihre Position zu überdenken.
Bildnachweis: © shutterstock – Rudmer Zwerver