Die Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten, die vor kurzem noch undenkbar waren. Auf der Hannover Messe wird deutlich, wie vielfältig die Perspektiven für die Industrie sind. Doch um die gigantische Rechenleistung für diese Anwendungen bereitzustellen und den Energiebedarf der Rechenzentren zu decken, sind innovative Lösungen erforderlich. WestfalenWind IT und Rittal haben mit windCORES eine solche Lösung geschaffen: klimaneutrale Rechenzentren direkt im Fuß von Windenergieanlagen. Diese nutzen grünen Strom aus Überkapazitäten, die sonst ungenutzt bleiben würden, und ermöglichen es einem deutschen Automobilhersteller, seine Rechenleistungen nachhaltig zu verlagern.
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McKinsey-Prognose: GenAI könnte Weltwirtschaft um Billionen Dollar bereichern
Die Perspektiven, die sich durch die Anwendung der Generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI) ergeben, sind enorm. Laut McKinsey könnte dies der Weltwirtschaft einen Mehrwert von 2,6 bis 4,4 Billionen US-Dollar pro Jahr bringen. Gleichzeitig wird der Energiebedarf durch GenAI in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich verzehnfacht, wie von den Analysten von Omdia prognostiziert. Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, müssen die Rechenzentren über eine gigantische Rechenleistung und eine zuverlässige Stromversorgung verfügen.
WestfalenWIND: Digitale Transformation und Energiewende in einem Rechenzentrum
Dr. Fiete Dubberke, Geschäftsführer von WestfalenWIND IT, betont die Bedeutung einer klimafreundlichen Bereitstellung von Rechenleistung. Das Konzept von WindCORES zeigt beispielhaft, wie die Digitale Transformation und die Energiewende sich gegenseitig beflügeln können, wenn sie als ganzheitliche Transformation betrachtet werden. WestfalenWIND war sofort begeistert von der Idee und hat die technische Herausforderung der Rechenzentrums-Infrastruktur an ungewöhnlichen Standorten angenommen. Durch die Nutzung von grünem Strom direkt am Ort der Erzeugung können Ressourcen gespart und der Energiebedarf effizient gedeckt werden.
Skalierbares Industrieprojekt: Automobilhersteller nutzt klimaneutrales WindCORES-Rechenzentrum
Nachdem das Pilotprojekt im Jahr 2019 den renommierten Deutschen Rechenzentrumspreis gewonnen hat, wurde es nun zu einem skalierbaren Industrieprojekt weiterentwickelt. Ein bedeutender Automobilhersteller verlagert umfangreiche Anwendungen in ein WindCORES-Rechenzentrum mit 50 Racks. Dort werden in Zukunft klimaneutral High-Performance-Computing für Künstliche Intelligenz (KI) und Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) sowie Simulationen für autonomes Fahren durchgeführt. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem IT-Dienstleister im Colocation-Modell. Rittal stellt für WestfalenWind IT die komplette Infrastruktur bereit, darunter drei Sicherheitsräume, IT-Racks, Klimatisierung, unabhängige Stromversorgung (USV) und Monitoring.
Nachhaltige Rechenleistung: WindCORES mit grünem Windstrom betrieben
WestfalenWind IT und Rittal haben mit windCORES ein Rechenzentrum entwickelt, das über 90 Prozent seines Strombedarfs aus Windenergie bezieht. Diese innovative Lösung ermöglicht es, vorhandene Infrastrukturen und Gebäude effizient zu nutzen und Ressourcen einzusparen. Durch die Direktversorgung mit Windstrom können die Stromkosten erheblich gesenkt werden. Das Rechenzentrum läuft in vielen Situationen mit überschüssigem Windstrom, der ansonsten ungenutzt bliebe.
Nachhaltige IT-Infrastruktur: Rittal setzt auf klimaneutrale Rechenzentren
Rittal hat ein wegweisendes Rechenzentrum entwickelt, das auf hochgradig standardisierter Infrastruktur basiert. Dieses klimaneutrale Rechenzentrum wird bereits in der Automobilindustrie als Industrie-Standard angesehen und kann problemlos in anderen Windenergieanlagen eingesetzt werden. Durch die schnelle Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit bietet diese Lösung eine effiziente Möglichkeit, den Ausbau klimaneutraler IT-Infrastruktur voranzutreiben und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
windCORES eröffnet der Industrie, insbesondere im Bereich der Generativen Künstlichen Intelligenz, vielfältige Möglichkeiten. Durch die direkte Nutzung von grünem Strom am Ort der Erzeugung wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch der Energiebedarf der Rechenzentren effizient gedeckt. Die ganzheitliche Transformation von Digitalisierung und Energiewende ermöglicht technologische und wirtschaftliche Vorteile. Als klimaneutrales Rechenzentrum im Fuß von Windenergieanlagen könnte windCORES schnell zum Industriestandard werden und den Ausbau klimaneutraler IT-Infrastruktur vorantreiben.